nuLiga-Verbände entscheiden in Frankfurt über die zukünftige Entwicklung des digitalen Spielbetriebs |
17.03.2020 |
Am vergangenen Dienstag und Mittwoch trafen sich die mittlerweile 13 Handball-Landesverbände, die die Spielbetriebssoftware „nuLiga“ nutzen, mit dem Entwickler-Team von nuDatenautomaten in Frankfurt. Im Rahmen der ersten von insgesamt zwei Entwicklertagungen des Jahres beschlossen die Verbände den neuen Budget- und Projektplan für das Jahr 2020. Ein zentrales Thema war die Entwicklung einer vollumfänglichen nuLiga-App, um den Vereinen, Trainern, Spielern und Ehrenamtlichen eine zeitgemäße Nutzung der Spielbetriebssoftware anzubieten.
Anfang der Woche hat die erste „nuLiga ARGE-Sitzung“ des Jahres in den Räumlichkeiten des Landessportbundes Hessen in Frankfurt stattgefunden. Diese Tagungen finden seit 2012 im Halbjahres Rhythmus statt und sind für die insgesamt 13 Handball-Landesverbände von richtungsweisender Bedeutung. Im Rahmen des diesjährigen 2-tägigen Treffens berieten die über 20 Teilnehmer aus den Landesverbänden gemeinsam mit den Entwicklern der Software von nuLiga welche der über 100 Projekte, vordringlich im Rahmen des vorgegebenen Budgets umgesetzt werden sollten. Die Landesverbände wurden durch Präsidiumsmitglieder, Geschäftsführer oder nuLiga-Verantwortliche vertreten.
Zu den bereits in 2019 beschlossenen großen Entwicklungen (u.a. dynamische Kalenderfunktion von Terminen, Passfotos im Offlinebetrieb, Vereine können eigenständig Turniere und Freundschaftsspiele anlegen) wurden neue nützliche Funktionen für die Vereine besprochen. Ein zentrales Thema war die Finalisierung der nuLiga-App. „Wir haben festgestellt, dass mittlerweile über 60 Prozent unserer Mitglieder die Funktionen von nuLiga auf dem Smartphone oder Tablett nutzen. Um den Anforderungen gerecht zu werden, geben wir den Vereinen mit der nuLiga-App ein modernes Tool an die Hand, um den Vereinsbetrieb vom Smartphone zu organisieren“, sagt Gerald Glöde, Geschäftsführer des Handball-Verbandes Niedersachsen.
Mithilfe der App wird es unter anderem für jeden Spieler möglich sein, seine persönlichen Statistiken, den Spielerpass und die Ergebnisse der eigenen Liga einzusehen. Auch die Integration des Livetickers innerhalb der App wird dafür sorgen, die favorisierten Spiele live zu verfolgen. Schiedsrichter werden zukünftig ihre Ansetzungen über die App abrufen können, um noch schneller auf Veränderungen zu reagieren. Eine detaillierte Beschreibung über den Funktionsumfang der Applikationen ist in Planung und wird mit dem Launch der App zu Beginn der Saison 2020/2021 veröffentlicht.
Neben wichtigen Weiterentwicklungen und Neuerungen im System wurden auch die bestehenden Prozesse reflektiert. Durch die Änderung der DHB-Spielordnung zum 01.07.2020 mussten Anpassungen vor allem im Passwesen vorgenommen werden. „Anders als früher gelingt es uns mit der aktuellen Struktur hervorragend auf Änderungen in den Ordnungen zu reagieren. Die Neuerungen laut Spielordnung werden in den jeweiligen Arbeitsgruppen vorbesprochen und den Entwicklern zur Einschätzung übermittelt. Im Anschluss werden die verschiedenen Entwicklungen in den ARGE-Sitzungen verabschiedet und freigegeben“, lobt die Vorsitzende für die AG Passwesen und Geschäftsführerin des Handball-Verbandes Brandenburg Marlies Reusner das Vorgehen.
Auch das Thema Datenschutz wurde innerhalb der Sitzung ausführlich besprochen. Es wurden notwendige Maßnahmen beschlossen, um die DSGVO rechtskonform umzusetzen.
Aufgrund von zahlreichen Sonderprojekten entschieden sich die Landesverbände für eine Erhöhung des bisherigen Budgets von ca. 50 auf 80 Entwicklungstage. „Um den Fortschritt der Vereinfachung und Entbürokratisierung von Arbeitsabläufen auf Seiten der Verbände und Vereine weiter voranzutreiben, haben wir uns darauf geeinigt ein Sonderbudget zu verabschieden. So können wir den gestiegenen Anforderungen aller Nutzer besser gerecht werden“, so Thomas Ludewig, Präsident des Handball-Verbandes Berlin.
Auf der Tagung wurde vor allem für die Oberligen ein nützliches Feature, das zur neuen Saison vorhanden sein wird, beschlossen. Eine Schnittstelle zwischen nuLiga und Sportlounge wird es ermöglichen von den einzelnen Spielereignissen (Tore, Strafen, etc.) direkt ins Video zu springen. Die Arbeit der Trainer und Schiedsrichter wird dadurch beim Schneiden von Videos massiv vereinfacht.
Zum Ende der Tagung tauschte man sich noch über eine gemeinsame Vermarktung der Spielergebnisse aus. „Es gibt derzeit viele Überlegungen in Handball-Deutschland die Spieldaten der Landesverbände zu monetarisieren. Wir als nuLiga Verbände wollen eine gemeinsame Lösung anstreben, um die Ressourcen zu bündeln und die Vermarktungserlöse zu steigern. Hierzu bedarf es zwar noch weiterer Gespräche, aber ich bin mir sicher, dass wir für alle Interessengruppen einen praktikablen Weg finden werden“, bilanziert Konstantin Büttner, Geschäftsführer des Handball-Verbandes Berlin.
Die aktuellen nuLiga-Verbände sind:
/Pressemitteilung
Zurück